Dietlind Steinhöfel

1950 in Wolfsburg-Unkeroda bei Eisenach geboren. 1968 Abitur und 1969–1973 Studium an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). Diplomlehrerin für Französisch und Sport. 1978–1989 Redakteurin der evangelischen Wochenzeitung „Glaube und Heimat“ in Weimar. 1982–1986 Kirchlicher Fernunterricht der Kirchenprovinz Sachsen. 1990–2001 Chefredakteurin der evangelischen Kinderzeitschrift „Benjamin“. 2002 Büroleitung des Projekts „Brücken bauen“ der evangelischen Kirche in Deutschland. 2003 –2007 Tätigkeit in der Öffentlichkeitsarbeit der evangelischen Kirche. 2007 Redakteurin bei der Kirchenzeitung „Glaube + Heimat“ sowie Lektorin und Autorin, 2012 – 2015 Chefredakteurin „Glaube und Heimat; seit 2015 im Ruhestand, freie Autorin. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Lebt in Weimar.

Klassenstufen: 1. Klasse, 10. Klasse, 2. Klasse, 3. Klasse, 4. Klasse, 5. Klasse, 6. Klasse, 7. Klasse, 8. Klasse, 9. Klasse, Oberstufe

Themen: Advent / Weihnachten, Historisches, Klima / Umwelt und Natur, Märchen und Sagen, Zeitgeschichte

Elemente/Werkstätten: Werkstatt: Film / Theater, Werkstatt: Schreiben

Kontaktdaten

Anschrift: 99425 Weimar
Telefon: (03643) 490478
E-Mail: Steinhoefel.D@t-online.de
Web: textrapunkt.de

Themenangebot

Die Autorin liest von Klasse 1 bis 4 und ab Klasse 9 Kurzgeschichten zu den Themen: Jahreszeiten, Feste (Ostern, Weihnachten), Liebes- und andere Geschichten, Märchen, biblische Nacherzählungen.

Ab Klasse 9 Porträts (u. a. aus dem Buch „Wer bist du, fremde Schwester“, Reportagen.

Leseproben auch im Internet.

Bibliographie

„Die Zeit der Mauersegler“, Anthologie „Wer will schon in den Süden“, Illustration Kevin Hallmann, Hg. FBK für Thüringen e.V., Verlag Tasten & Typen, Bad Tabarz, 2021.

„Herz allein ist meine ganze Habe“, Gedichte von Johannes Falk, herausgegeben von Dietlind Steinhöfel. Wartburg Verlag 2020.

„Jakob sucht die Himmelsleiter“, eine Erzählung zu Johann Daniel Falk. Die Illustrationen des Kinderbuches stammen von Cornelia Liebig, Wartburg Verlag 2018.

„Fünfunddreißig Hosenknöpfe“, (illustriert von Ulrike Hirsch), Anthologie „Paula in der Aula“, Hrsg. FBK für Thüringen e.V., Dorise-Verlag 2010.

„Luther-Quiz“, 99 Fragen und Antworten zu Martin Luther und der Reformation“, Verlag Ernst Kaufmann Lahr, 2008.

„Hurra, mein Enkel kommt!“, eine Anthologie für Großeltern ud Enkel – zum Lesen, Spielen, Basteln…, Verlag Ernst Kaufmann Lahr, 2008.

„Elli und Elisabeth“, eine Erzählung über die heilige Elisabeth für Kinder, Verlag Ernst Kaufmann Verlag, 2007.

„Meine erste Kinderbibel“, Edition Benjamin, Evangelische Gemeindepresse Stuttgart, 2006.

Erzählungen in der Anthologie „Vorlesegeschichten zu Frühling und Ostern“, Pattloch Verlag München, 2005.

Erzählung in der Anthologie „Den Wind kann man nicht fangen“, Don Bosco Verlag München, 2005.

„Karlchen und der Weihnachtsberg“, 24 Adventsgeschichten, Verlag Ernst Kaufmann Lahr, 2004.

Erzählung in der Anthologie „Das große Vorlsebuch zu Advent und Weihnachten“, Pattloch Verlag München, 2004.

Erzählungen und Gedichte für Kinder in „Leise rieselt der Schnee“, Pattloch Verlag München, 2003.

Erzählungen und Gedichte für Kinder in „Das große bunte Vorlesebuch für Frühling und Ostern“, Pattloch Verlag München, 2003.

„Wer bist du, fremde Schwester“, Lebenswege von Frauen in Deutschland – Ost und West. Publik Forum Verlag Oberursel, 2001.

Erzählungen für Kinder in „Bald nun ist Osterzeit“, Verlag Ernst Kaufmann Lahr, 1999.

Leseprobe

Von einem, der lachen kann

Als Max das Licht der Welt erblickt, ruft die Hebamme: „Ja, so was, er lächelt schon!“ Und alle Leute, die in seinen Kinderwagen schauen, freuen sich: „Was für ein freundliches Kind!“

Je größer Max wird, umso schöner kann er lachen und steckt jedermann damit an.

So vergehen die Jahre, Max kommt zur Schule und lernt viele neue Dinge. Was aber merkwürdig ist, er soll auch lernen, nicht so oft zu lachen. „Was soll nur aus dir werden, Junge!“, klagt der Lehrer. „Wenn du so viel lachst, nimmt dich niemand ernst.“

Max will nicht ernst genommen werden. Er will lachen. Je älter er wird, umso öfter schauen ihn die Leute grimmig an, wenn er lacht. Manche denken, er lacht sie aus. Andere sagen, er sei albern. Max versteht die Welt nicht mehr.

Als die Schulzeit zu Ende ist, will er einen Beruf ergreifen. Zuerst geht er zu einem Schneider. Der will ihn wohl einstellen, weil er ein freundlicher Mensch ist. Doch als Max in der Werkstatt zum ersten Mal lacht, müssen alle Gesellen auch lachen und stechen sich mit der Nadel in den Finger. „Schneider ist kein Beruf für mich“, denkt Max. Aber auch die anderen Handwerker weisen ihn ab, hat sich doch in der Stadt längst herumgesprochen, dass Max zu viel lacht. Was soll er nur anfangen mit seinem Lachen?

Max schlendert durch die Straßen, sieht die Menschen mit Sorgenfalten auf der Stirn von der Arbeit nach Hause eilen. Er versucht, Sorgenfalten auf seine Stirn zu machen. Das findet er so komisch, dass er schon wieder lachen muss.

Plötzlich steht eine alte Frau vor ihm. „Ich habe einen Beruf für dich, Max“, sagt sie. Sie trägt einen knallbunten Hut und hat tausend Lachfältchen

Max geht mit ihr durch enge Gassen zu einem großen Haus. Es ist schon alt, aber es sieht sehr lustig aus: Jedes Fenster ist in einer anderen Farbe gestrichen, Blumen blühen bunt durcheinander.

Über der Tür hängt ein großes Schild: „Lachschule“

„Du sollst mein Nachfolger werden, denn auf einen wie dich habe ich schon lange gewartet“, sagt die alte Frau. „Zu mir kommen Leute, die das Lachen verlernt haben und deshalb ganz krank geworden sind. Du musst wissen: Lachen kann gesund machen. Aber nicht jeder ist geeignet, ein Lachlehrer zu sein. Du hast Talent!“

Von diesem Tage an lernt Max bei der Alten. Er erfährt, dass beim Lachen die Luft mit 100 Kilometern pro Stunde durch die Lunge saust, welche Muskeln beim Lachen angespannt und welche entspannt sind und dass es verschiedene Arten von Lachen gibt: gutes und böses Lachen.

Max findet alles sehr interessant. Am besten gefällt ihm, wenn er mit traurigen Kindern im Spielzimmer sitzt, die Kasperlepuppe nimmt und sie zum Lachen bringt. Manchmal lachen sie so sehr, dass ihnen die Tränen in die Augen steigen.

Wenn die Kinder nach Hause gehen, winken sie Max zu und hüpfen vergnügt durch den Garten. Max findet, dass er den schönsten Beruf der Welt hat!

Feedback

Thüringer Autorin Dietlind Steinhöfel am 12.03. 2019 zu Gast in der evangelischen Grundschule Erfurt

Die geschichtliche Einordnung des Buches wurde sehr gut umgesetzt. Das Thema und die Geschichte waren spannend und die Autorin hat die Spannung durch das Lesen  und Erzählen aufgebaut.
Die Kinder waren sehr interessiert. Durch die reale geographische Nähe zum Ort Weimar, Handlungsort der Geschichte, ließen sich die Schüler schnell auf die Handlung ein. Aufmerksam verfolgten sie die Lesung. Besonders Herr Falks Geschichte begeisterte die Kinder.
O-Töne der Kinder zu der Veranstaltung: Supertoll! Spannend! Interessant! Den meisten Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht. Bei der 90 Minuten langen Lesung hätte eine kurze Pause eingelegt werden können.

Weihnachtliche Lesung am 12.12.2018 mit der Thüringer Autorin Dietlind Steinhöfel in der Evangelischen Grundschule Jena

Die Autorin Frau Dietlind Steinhöfel hatte eine schöne Geschichtenauswahl getroffen und uns diese vorher mitgeteilt, worauf unsere Musiklehrerin pro Geschichte ein bis zwei Lieder herausgesucht hatte, so war die Lesung sehr aufgelockert und kurzweilig für alle. Es war für die 37 Schülerinnen und Schüler der 1.- 3. Klassen eine schöne Atmosphäre bei Kerzenschein und Weihnachtsdeko und wie gesagt sehr kurzweilig. Frau Steinhöfel gelang es die Kinder in ihren Bann zu ziehen.
O-Töne der Kinder zu der Veranstaltung: Durchweg Bedauern, dass die Zeit schon um war.
Die Abwechslung von Geschichten und Liedern erzeugte an dem dunkler werdenden Nachmittag eine ganz besondere Stimmung.

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